Pat Burgener sitzt vor dem ID.Buzz und spielt Gitarre

Pat Burgener und der ID. Buzz – Zwei unter Strom

Pat Burgener und der ID. Buzz – Zwei unter Strom

Er ist einer der besten Schweizer Snowboarder, erfolgreicher Musiker – und bald macht sich Pat Burgener im neuen ID. Buzz auf den Weg zu Wettkämpfen und Konzerten. Wir haben ihn bei der ersten Testfahrt mit dem vollelektrischen Bus von Volkswagen begleitet.

Text Reto Neyerlin  Fotos Christof René Schmidt

Die Sonne steht tief über dem Lac Léman und taucht die Weinreben der Lavaux-Region in ein warmes Abendlicht. Am Rand einer der unzähligen Steinterrassen parkt ein gelb-weisser ID. Buzz, davor sitzt Pat Burgener in einem Campingstuhl, spielt auf seiner Gitarre – und lässt so einen ganz speziellen Tag ausklingen.

Begonnen hat dieser frühmorgens mit einem leisen Surren, als der vollelektrische Bus in die Hauseinfahrt bei der Familie Burgener eingebogen ist. Das E-Auto ist offiziell noch nicht auf dem Markt. Pat hat an diesem Tag Anfang Juli aber die exklusive Möglichkeit, das Auto zu testen, bevor er Ende Jahr den allerersten ID. Buzz erhält, der in die Schweiz kommt. Der Testtag ist gleichzeitig der Startschuss zur neuen Kooperation zwischen Volkswagen Nutzfahrzeuge und dem Snowboardprofi, der seit 2011 Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft ist.

Der ID.Buzz steht auf der Strasse zwischen Weinreben.
Weinreben, so weit das Auge blickt: Der ID. Buzz parkiert auf einer Steinterrasse im Lavaux.
Pat Burgener sitzt in seinem Studio mit einer Guitarre in der Hand

Wobei die Bezeichnung Snowboardprofi bei Pat Burgener viel zu kurz greift. Der vife 28-Jährige ist ein Tausendsassa: Er kann inzwischen auch eine bemerkenswerte Musikkarriere vorweisen, führt mit seinem Bruder Marc-Antoine, der gleichzeitig sein Manager ist, eine Content-Agentur, produziert Musikvideos und Kurzfilme. Und daneben findet er noch Zeit für seine Hobbys wie Skateboarden und Surfen. «Glücklicherweise verfüge ich über sehr viel Energie», sagt er lachend. Als Multitalent will er sich aber nicht betiteln lassen. «Ich glaube nicht an Talent. Vielmehr steckt harte Arbeit hinter meinen Erfolgen. Und ich setze mir keine Grenzen, sondern mache einfach das, worauf ich Lust habe.»

Heute hat der Lausanner Lust, mit dem Testfahrzeug seine Lieblingsorte in der Romandie zu besuchen. Dazu packt er allerhand Material in den riesigen Kofferraum. Surfbrett, Snowboard und Skateboard, mehrere Gitarren – Platzprobleme gibt es mit dem Bus keine. Auch dank des Elektroantriebs: Der fehlende Verbrennungsmotor – der 150 kW starke E-Motor sitzt platzsparend auf der Hinterachse – ermöglicht sehr kurze Überhänge. So bietet der ID. Buzz den gleichen Radstand wie ein herkömmlicher VW Bus, obwohl er mit 4,71 Metern 20 Zentimeter kürzer ist.

Pat Burgener steht vor dem ID.Buzz und lehnt sich grinsend an
Am Genfersee zuhause: Pat Burgener reist auf der ganzen Welt umher – und ist doch immer wieder gerne in der Heimat.

Mobiles Schlafzimmer

Sobald Pat Burgener seinen eigenen E-Bus hat, wird auch eine Matratze zum festen Inventar gehören. «Ich habe zwar eine Wohnung in Lausanne und bin oft im Familien-Chalet in Crans-Montana, aber eigentlich wohne ich in meinem Auto.» Denn die meiste Zeit des Jahres ist er unterwegs, spielt in Clubs und an Festivals, fährt zum Snowboarden in die Berge oder zum Surfen an die Atlantikküste – und übernachtet dabei regelmässig in seinem Wagen.

Auf der Fahrt ins waadtländische Blonay macht er erste Bekanntschaft mit den Fahreigenschaften des ID. Buzz. Diese überzeugen ihn vom Start weg: E-Auto-typisch beschleunigt der Bus vehement und ohne Schaltunterbrüche, in der Stadt zeigt er sich mit einem Wendekreis von nur 11 Metern ungeahnt wendig. «Und dann diese Ruhe, das ist voll chillig», ist Pat begeistert. «Da wünscht man sich nie mehr einen Verbrenner zurück.»

In Blonay nimmt er Kurs auf den Skatepark, stellt das Auto daneben ab und steigt mit Schwung auf das Board. Er fährt über Rampen und Geländer, taucht in den Betonpool ab, um am anderen Ende in hohem Bogen rauszuspringen. Einige Jugendliche betrachten staunend, wie der vielseitige Sportler einen Trick nach dem anderen auspackt.

Auch beim zweiten Stopp, am Seeufer von Lutry, sorgt das Duo für Aufsehen. Der E-Bus, mit seinem Mix aus Retro-Elementen und futuristischem Design, zieht die Blicke der Passanten geradezu magisch an. Für Pat Burgener mehr als verständlich: «Der ID. Buzz ist definitiv das Elektroauto mit dem geilsten Look!» Doch der Fahrer bleibt ebenfalls nicht unerkannt, mit seinem Markenzeichen, den bunten Sonnenbrillen, und den schulterlangen, blonden Haaren. Während der vergangenen Olympischen Winterspiele in Peking hat er die Bekanntheit nochmals massiv gesteigert, indem er während der Wettkampfpausen aus dem Athletendorf witzige Kurzvideos auf Social Media postete.

Eine Aufnahme eines Skaterplatzes aus der Vogelperspektive
Pat Burgener beim Foil-Pumping auf dem Genfersee
Surfen ohne Wellen: Mit einem Foilboard, das locker im Heck des ID. Buzz Platz findet, gleitet der Sportler über das Wasser.

Von Olympia geträumt

Zu den Spielen hat Pat Burgener eine besondere Beziehung. Als Kind hat er das Olympische Museum in Lausanne besucht und davon geträumt, einmal dabei zu sein – heute ist dort ein Snowboard von ihm ausgestellt. Einen seiner grössten sportlichen Erfolge erzielte er 2018 in Südkorea, mit dem 5. Platz in der Halfpipe. Deshalb ist für ihn klar: Auch an der nächsten Ausgabe 2026 in Mailand Cortina will er teilnehmen. «Und da kann ich sogar mit meinem ID. Buzz anreisen», sagt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Aktuell sind wir aber nicht in den winterlichen Bergen, sondern am sommerlich-warmen Genfersee. Es herrschen perfekte Bedingungen, um seiner neusten Leidenschaft zu frönen: dem Foil-Pumping. Diese Trendsportart ermöglicht es, überall zu surfen, auch ohne Wellen. Mit Pumpbewegungen hält man das spezielle Board, das unten über einen zusätzlichen Flügel verfügt, über dem Wasser. Tönt schwierig, ist es auch. Aber nicht für unser Bewegungstalent: Er hat auch dieses Sportgerät im Griff.

Anschliessend testet Pat Burgener, wie das Laden mit dem ID. Buzz funktioniert. Noch in Lutry findet er die nächste Lademöglichkeit. Dort hält er die Ladekarte an die Station, stöpselt den Stecker ein – und schon beginnt der Strom in die 77 Kilowattstunden grosse Batterie zu fliessen. «Das ist ja voll easy», sagt er überrascht. Nötig wäre das Laden nicht gewesen. Bei einer Reichweite von über 400 Kilometern hat er erst einen Bruchteil der Batterie geleert.

Der Tag neigt sich dem Ende zu und wir sind im Lavaux angekommen. Während die Sonne untergeht, heisst es Abschied nehmen vom ID. Buzz – aber nur vorläufig, denn bereits Ende Jahr wird Pat Burgener seinen eigenen erhalten. «Und dann geht es los mit den Abenteuern auf Achse», sagt er begeistert. «Ich kann es kaum erwarten!»

Pat Burgener mit dem Ladegerät für seinen ID.Buzz
Ob Laden oder Handyverbindung: Die Bedienung des ID. Buzz gibt Pat Burgener keine Rätsel auf.
Der ID.Buzz fährt die Strasse entlang.
VW ID. Buzz, 204 PS, 24.6 kWh/100km, 0g CO2/km, Kat. A
Der Elektro-Bus

Der ID. Buzz ist bereits bestellbar und steht ab Spätherbst in den Schweizer Showrooms. Als Grossraumlimousine (ID. Buzz) bietet er Platz für fünf Personen und über 2200 Liter Gepäck. Der Kastenwagen (ID. Buzz Cargo) verfügt über zwei oder drei Sitzplätze und einen 3,9 Kubikmeter grossen Laderaum. Die ersten Modelle sind 4,71 Meter lang, später folgt eine XL-Version, dann werden auch sechs oder sieben Sitzplätze erhältlich sein. Zu Beginn hat der ID. Buzz den 150 kW starken Heckmotor an Bord sowie eine 77 kWh fassende Batterie, die sich mit bis zu 170 kW laden lässt. Weiter sind eine kleinere und eine grössere Batterie wie auch ein Dual-Motor-Allradantrieb geplant.

Das könnte Sie auch interessieren:

Pat Burgener wird ID. Buzz Ambassador in der Schweiz

Von der Studie bis zur Serienreife des ID. Buzz: Wie ist der elektrische Bulli entstanden?

Das könnte Sie auch interessieren: