Der ID. Buzz von der Seite vor einem Stromwerk.

Renaissance einer genialen Idee
Vom T2 Elektro-Bulli zum ID. Buzz

Renaissance einer genialen Idee
Vom T2 Elektro-Bulli zum ID. Buzz

Deutschland wird zum ersten Mal Fussball-Europameister, in Schweden gründet sich eine Band namens ABBA, und in Wolfsburg rollt der erste vollelektrische Volkswagen Bus vom Band: Wir schreiben das Jahr 1972 – und was kaum jemand weiss: Heute vor fünf Jahrzehnten beginnt der Traum vom lokal emissionsfreien, alltagstauglichen Bulli, der 50 Jahre später mit dem ID. Buzz Wirklichkeit wird. Eine Reise zurück zu den Wurzeln.

Den Grundstein für den vollelektrischen ID. Buzz, der die Gene mehrerer Transporter-Generationen von Volkswagen in sich trägt, legt Volkswagen bereits vor mehr als 50 Jahren: 1970 gründet Adolf Kalberlah den Entwicklungsbereich «Zukunftsforschung», der die ersten elektrisch angetriebenen Volkswagen konzipiert. Zwei Jahre später präsentiert Volkswagen dann einen Elektro-Transporter auf Basis des T2 – zunächst als Versuchsfahrzeug, später in einer Kleinstserie, optional mit verschiedenen Aufbauten. 

Die Vision vom Elektro-Bulli ist geboren, aber noch nicht praxistauglich. Der erste Prototyp des T2 als Pritschenwagen mit offener Ladefläche bringt 2,2 Tonnen auf die Waage und hat eine 880 Kilogramm schwere Batterie mit einer Kapazität von 21,6 kWh an Bord. Verglichen mit den heutigen Batteriesystemen sind die Zellen nicht nur schwer, sondern verfügen auch über eine deutlich geringere Energiemenge. 

50 Jahre später treffen im ID. Buzz der ersten Generation 77 kWh Batteriekapazität (netto) auf 500 Kilogramm Batteriegewicht – Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Nicht zuletzt wirkt sich der technologische Fortschritt massgeblich auf die Agilität und auf die Reichweite aus, die dem vollelektrischen ID. Buzz den Einsatz im Volumenmarkt ermöglichen.

Platzsparendes MEB-Konzept beim ID. Buzz

Apropos Agilität: Der Elektro-T2 von 1972 basiert auf der Plattform des konventionell angetriebenen T2. Ein Einbau der Batterie in den Fahrzeugunterboden kann dadurch nur bedingt realisiert werden und ist herausnehmbar auf dem Ladeboden montiert. Der ID. Buzz hingegen basiert auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) und verfügt über eine komplett neue Basis-Architektur. Sie macht es möglich, das Batteriepaket sehr tief und flach in den sogenannten «Sandwichboden» einzubauen. Das Ergebnis: ein tiefer fahrdynamischer Schwerpunkt, der Agilität, Sicherheit und eine gehörige Portion Fahrspass gewährleistet und auch im Innenraum neue Möglichkeiten, mehr Platz und ein neues Raumgefühl schafft.

Der ID. Buzz von hinten mit blau-violettem Hintergrund.
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Da kein Motor in der Front sitzt und der Lenkeinschlag damit extrem gross ist, spielt der ID. Buzz noch einen weiteren Vorteil aus: Der Wendekreis des elektrischen Bulli beträgt gerade einmal elf Meter – ähnlich wie der eines kompakten Golf. Fahrspass also auch auf engstem Raum. Und damit perfekt für den Einsatz in der Stadt, inklusive enger Tiefgaragen oder Parkhäuser.

Batterie-Wechsel vs. Batterie-Laden

Da die Reichweite des T2 Elektro-Transporters nur rund 85 Kilometer beträgt, wird 1978 bei einem Flottenversuch mit sieben T2 in Berlin ein für damalige Verhältnisse hochinnovatives Wechselsystem von Batterien eingesetzt. Binnen fünf Minuten wird an der Wechselstation im Bezirk Tiergarten eine leere Batterieeinheit gegen einen vollen Akku getauscht. Standzeiten von mehreren Stunden, die für einen Ladevorgang notwendig wären, können damit drastisch reduziert werden.

Das Prinzip Akkutausch findet heutzutage keinen Einsatz mehr – nicht zuletzt wegen stark verbesserter Ladeleistungen. Beispiel ID. Buzz: Dank einer maximalen Ladeleistung von 170 kW an Schnellladestationen gelingt der Ladevorgang von 5 auf 80 Prozent in rund einer halben Stunde.

Rekuperationssystem bereits im T2

Fortschrittlich ist Volkswagen in den 1970er-Jahren bereits im Bereich Energiemanagement. Ein Rekuperationssystem, mit dem beim Bremsen kinetische Energie zurückgewonnen und die Batterie geladen wird, gibt es schon damals beim T2 Elektro-Transporter. Was seinerzeit eine technologische Meisterleistung ist, wird heute als selbstverständlich erachtet. Für den ID. Buzz wird diese Technologie nochmals stark verfeinert und optimiert – der Grundgedanke, in einem geschlossenen System Energie durch die Massenträgheit zu generieren, ist jedoch derselbe geblieben. Auf diese Weise lässt sich die Reichweite um 20 bis 30 Prozent erhöhen.

Drastische Veränderungen in fünf Jahrzehnten

Gleichzeitig gibt es grundlegende Änderungen, die der technologischen Weiterentwicklung geschuldet sind. Wer hätte im Jahr 1972 schon gedacht, dass man seinem Bulli eines Tages das automatisierte Einparken beibringen kann, wie es der ID. Buzz im Jahr 2022 beherrscht? Oder über Voice-Control gar mit ihm sprechen kann, damit die Scheiben nicht beschlagen oder der Bulli die Route inklusive der anstehenden Ladestopps berechnet?

Der ID. Buzz von hinten mit blau-violettem Hintergrund.

Was 1972 mit dem T2 Elektro-Transporter als Pionierarbeit begann, ist 50 Jahre später Wirklichkeit geworden. Progressiv und vielseitig – im ID. Buzz verschmelzen die wichtigsten automobilen Trends unserer Zeit: Elektromobilität, intelligente Vernetzung der Assistenz- und Informationssysteme, technische Voraussetzungen für das automatisierte Fahren oder auch Over-the-Air Updates der Software. Am 9. März feierten der ID. Buzz und der ID. Buzz Cargo ihre Weltpremiere – bereit für die Zukunft der Mobilität.

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