Der Amarok fährt auf einer Strasse in Kapstadt
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Am Südzipfel Afrikas

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Am Südzipfel Afrikas

24. März 2023

Die Gegend rund um Kapstadt birgt faszinierende Landschaften, tierische Begegnungen und eine der schönsten Küstenstrassen der Welt. Mit dem neuen Amarok, der in Südafrika gebaut wird, begeben wir uns auf eine erlebnisreiche Erkundungstour.

Text Dave Schneider
Fotos Volkswagen Nutzfahrzeuge, Taryn Elliot, Pexels

«Du weisst nichts, bis du es erlebst», sagt ein Sprichwort der Tsonga. Die Tsonga sind eine der vielen Bantu-Ethnien, die in Südafrika heimisch sind, ihre Sprache Xitsonga ist eine der elf Amtssprachen des Landes. Das verdeutlicht, wieso Südafrika auch «Regenbogennation» genannt wird: Unter dem Leitspruch «!ke e: /xarra //ke», was übersetzt so viel wie «verschiedene Völker vereint» bedeutet, ist das grosse Land am südlichsten Zipfel Afrikas ein multikultureller Schmelztiegel, in dem rund 60 Millionen Menschen verschiedenster Ethnien und Religionen zusammenleben.

Das Kapstadter Viertel Waterfront
Beliebtes Fotosujet: das Kapstadter Ausgeh- und Shoppingviertel Waterfront mit dem Tafelberg im Hintergrund.
Farbige Häuser am Strand mit Blick auf das Meer

Südafrika vibriert vor Lebenslust, pulsiert in einem ganz eigenen Rhythmus. Es ist aber auch ein Land der krassen Kontraste: Wie kaum an einem anderen Ort leben hier sehr arme und sehr reiche Menschen oft nur wenige Meter voneinander getrennt. Die einen in kleinen Hütten zusammengepfercht in riesigen Townships, die anderen in grossen Anwesen hinter Mauern verborgen, von Elektrozäunen geschützt und von Sicherheitsdiensten bewacht. Das kann auf Touristen abschreckend wirken, sollte es aber nicht, insbesondere nicht in der Cape Area, der Gegend rund um die Metropole Kapstadt – sie ist eine der sichersten Regionen im Land. Und wer den Menschen respektvoll und freundlich begegnet, wird schnell von der Fröhlichkeit und Aufgeschlossenheit der Südafrikaner eingenommen sein.

Kurvige Strassen und reife Trauben

«Du weisst nichts, bis du es erlebst», ist auch ein guter Leitsatz, wenn es darum geht, die farbenfrohe Region rund um Kapstadt zu erkunden. Während man die Stadt beispielsweise mit dem offenen «hop-on/hop-off»-Bus erkunden kann und sonst vorzugsweise mit einem (offiziellen!) Taxi von A nach B verkehrt, ist für das Auskundschaften der Cape Area ein Auto unabdingbar – und ein gleichermassen komfortables, geräumiges und geländegängiges Modell wie der neue Amarok von Volkswagen Nutzfahrzeuge ist dafür perfekt. Die Strassen sind zwar tipptopp ausgebaut, doch beim einen oder anderen Abstecher sind Allradantrieb und eine erhöhte Bodenfreiheit sehr willkommen.

Der Amarok fährt durch eine Wüste
Das Interieur des Amarok

In der zweiten Modellgeneration des Pick-ups fühlt man sich sofort zuhause, auch wenn das Lenkrad gefühlt falsch montiert ist – in Südafrika herrscht nämlich Linksverkehr, woran man sich als Schweizer Tourist zuerst gewöhnen muss. Die sehr bequemen Ledersitze sind schnell justiert, jetzt noch die geplante Route auf dem grossen Touchscreen anklicken und es kann losgehen.

Ausgangspunkt unseres Roadtrips ist Somerset West. Die Stadt liegt wenige Kilometer südöstlich von Kapstadt, eingebettet zwischen den fast weissen Sandstränden der False Bay und dem Cape Winelands. Die Route führt zunächst nach Norden durch das historische Städtchen Stellenbosch und dann weiter nach Franschhoek. In dieser berühmten Weinregion werden vorwiegend Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage oder Merlot und auch weisse Rebsorten wie Chenin Blanc oder Chardonnay angebaut. Ein malerisches Weingut steht hier neben dem nächsten – ein ausgedehntes «Wine Tasting» ist auf einem Roadtrip aber nicht zu empfehlen, schliesslich muss man ja fahren und in Südafrika gilt beim Alkohol im Strassenverkehr absolute Nulltoleranz. Wer will, kann das auf einer der zahlreich angebotenen Weintouren nachholen, auf denen man bedenkenlos dem Rebensaft frönen darf und sich danach nicht mehr ans Steuer setzen muss.

Rebberge in Kapstadt

Apropos Steuer: Auf den kurvigen Strassen des Franschhoek Passes zeigt der neue Amarok, dass auch ein grosser Pick-up richtig Fahrspass bereiten kann. Die zweite Modellgeneration zeichnet sich durch einen überraschend hohen Abrollkomfort aus, in Kurven glänzt der 5,35 Meter lange Koloss dennoch mit einem kompakten Handling und wenig Wankbewegungen. Dass dabei kaum Geräusche von Motor, Fahrwerk oder Wind in den Innenraum dringen, ist bemerkenswert – da erinnert der Pick-up eher an eine Luxuslimousine. So lässt sich die hervorragende Soundanlage von Harman Kardon umso mehr geniessen. «I bless the rains down in Africa», singt Toto aus den acht Lautsprechern – ein Klassiker.

Genauso divers wie die Bevölkerung Südafrikas ist auch die Natur in der Cape Area.
Dave Schneider

Abstecher zu den Pinguinen

Von Regen zum Glück aber keine Spur, und so fahren wir weiter Richtung Süden zur Küste. Nächster Halt: Stony Point in Betty’s Bay – an der felsigen Küste dort lebt nämlich eine Kolonie Brillenpinguine, und die muss man einfach gesehen haben. Die Südafrikaner nennen sie «Jackass Penguins», und der bekannteste Ort, um sie zu besichtigen, ist der Boulders Beach in Simon’s Town. Hier am Stony Point gibt es aber in der Regel etwas weniger Touristen.

Genauso divers wie die Bevölkerung Südafrikas ist auch die Natur in der Cape Area. Prägten noch vor wenigen Kilometern schroffe Felsen und karge Brauntöne das Bild, trifft man an der Küste auf üppige Landschaften, blühende Pflanzen und satte Farben. An der malerischen False Bay geht es weiter dem Meer entlang, bevor wir hinter Muizenberg eine kleine, kurvige Strasse hinauf zu den Cape Point Vineyards nehmen, wo wir einen leichten Lunch bei herrlichster Aussicht geniessen.

2 Brillenpinguine watscheln aus dem Meer
In freier Wildbahn zu sehen: Südlich von Kapstadt leben noch mehrere Kolonien der putzigen Brillenpinguine.

Bis ans Kap der Guten Hoffnung

Der Tag ist noch lang, und von hier aus ist es nur einen Katzensprung ans Kap der Guten Hoffnung – also nichts wie hin. Beim Parkeingang wird eine kleine Gebühr fällig, der Angestellte im Kassenhäuschen interessiert sich aber vor allem für unser Auto. In Südafrika sind Pick-ups sehr populär, doch dieses Modell hat George noch nicht gesehen. «Oh, that’s a Volkswagen?», fragt er, bevor er anerkennend nickt: «They’re good quality.» Und er staunt nicht schlecht, als wir ihn wissen lassen, dass die neue Modellgeneration hier in Südafrika gebaut wird. Er lacht breit: «Yeah man, we can build that even better than the Germans!»

Schild, welches den Kap der Guten Hoffnung signalisiert
Der südwestlichste Punkt Afrikas: Das Kap der Guten Hoffnung war trotz seines positiv klingenden Namens bei Seefahrern früher gefürchtet.

Im Nationalpark am Kap der Guten Hoffnung kann man problemlos auch mehrere Tage verbringen – für uns reicht es nur für ein paar Fotos, bevor die Fahrt weitergeht. Entlang des weltberühmten Chapman’s Peak Drive steht nämlich die Sonne bereits tief und taucht die Szenerie in kitschige Pastelltöne, das wollen wir nicht verpassen. Kein Wunder, machen hier viele Autohersteller «Beauty Shots» von ihren neuen Modellen – diese Küstenstrasse, die wir bis nach Camps Bay entlangfahren, gehört zweifellos zu den schönsten Strassen der Welt. Und weil unser Roadtrip an dieser Stelle gar nicht mehr schöner werden kann, lassen wir den Abend im hippen «The Bungalow» ausklingen – bei einem Glas Cabernet Blanc aus Stellenbosch, natürlich.

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