Autogeschichten

Der VW Bus im Garten

In der Nähe des Neuenburgersees steht in einem Garten ein echter T3. Fahrtüchtig ist der ehemalige Post-Bus nicht mehr – dafür dient er heute als originelle Apéro-Bar. 

Text Reto Neyerlin
Fotos zur Vefügung gestellt

Es ist ein spezieller Anblick, der sich im Garten von David D. bietet: In einer Ecke steht auf einem kleinen Kiesplatz ein grüner VW Bus. Aber nicht irgend ein Modellauto, sondern ein echter T3 Transporter mit Jahrgang 1984.

«Das Fahrzeug gehörte der Schweizer Post, wurde für den Salztransport im Winterdienst eingesetzt und befand sich in einem desolaten Zustand, als ich es beim Volkswrecks Museum im Val de Travers entdeckte», erzählt der heutige Besitzer die Geschichte des Busses.

Um ihm einen würdigen Ruhestand zu verschaffen, erwarb er den T3 vom Museum, baute Motor und Getriebe aus und befreite ihn vom vielen Rost, der gar Löcher in den Ladeboden gefressen hatte. Er lackierte den ursprünglich weissen Bus grün – «damit er besser in die natürliche Umgebung passt» – und liess ihn mit einem Kranwagen in seinen Garten hieven.

Das Interieur funktionierte David zu einer kleinen Bar um: Eine alte Werkzeugbox dient als Kühlschrank, darauf ist eine aufklappbare Tischplatte montiert. Im Heck lädt eine Sitz- und Liegeecke zum Chillen ein, auf dem umgedrehten Fahrer- und Beifahrersitz haben zwei weitere Personen Platz. Und bei schönem Wetter findet der Apéro sowieso draussen auf dem Sitzplatz – inklusive Bulli-Liegestuhl – statt.

Warum aber stellt man sich einen echten VW Bus in den Garten? Der 48-jährige Fribourger ist seit seinem 14. Lebensjahr von Bullis fasziniert. Damals kaufte sein Vater einen gebrauchten T3, den er ihm zum 20. Geburtstag vermachte. Das Auto hat David immer noch, wobei es längst modifiziert ist: Tiefergelegt und mit einem Westfalia-Aufbau nachgerüstet, sorgt es an VW-Treffen regelmässig für Aufsehen. «Ich hatte auch schon T1- und T2-Bullis, für mich ist aber der T3 klar der Favorit, sowohl was die Grösse wie auch das Design betrifft», betont er.

Bevor ihre beiden Kinder auf die Welt kamen, haben er und seine Frau mit dem Bus auf wochenlangen Trips Europa bereist, bis nach Portugal und Skandinavien. Inzwischen ist auch die 20-jährige Tochter vom Van-Virus infiziert – und nutzt den T3 im Garten gerne für kleine Feste mit ihren Freunden.

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